domingo, 14 de agosto de 2011

Abfall und anderes


                        Christoph Büchel. Superdome.

Andererseits, die Natur dieser unordentlichen doch geordneten Gegenstände ist oft die von Anfallobjekten. Sie sollten in kurzer Zeit entsorgen werden aber ihnen wird es eine letzte Chance gegeben, hervorzutreten. Deswegen haben mit Kunst im Bau  einige Künstler zu tun, die Müll (Trash) als Thema ihrer Kunstarbeit benutzen. Müll wird Kunstwürdig. Diese Materialen werden neu verstanden und nicht nur, weil sie eine neue Ordnung bilden, sondern, weil sie auch fragwürdiger Herkunft sind. Wenn ein Begriff wie Abfall mit Kunst in Zusammenhang gebracht wird, ist es unvermeidlich, an Arte Povera zu denken. Wir werden trotzdem über bestimmte, jüngere Künstler oder Projekte sprechen wie z. B. Jason Rhoades.
In seinen Ansammlungen von alltäglichen Gegenständen steckt paradox eine unerwartete, manische Ordnung[1]. Aber das Thema seiner Arbeit ist eher die Gegenstände selbst und die Neigung in der aktuelle Gesellschaft, sie zu benutzen und sofort wegzuwerfen. David Zwirner spricht über „Ästhetik der westlichen Wegwerfgesellschaft“[2], wenn er sich auf die Arbeit von Rhoades bezieht. Eine ähnliche Orientierung hat die Arbeit von Christoph Büchel. Vielleicht ist bei der Ausstellung Simply Botiful (2006-2007), wo diese Ähnlichkeit sich am meisten zeigt. In den Videos der Ausstellung im Anhang haben wir das Gefühl in einen privaten, unordentlichen Haushalt einzudringen.
Es gibt jedenfalls einen großen Unterschied zwischen Kunst im Bau und die Arbeiten von Rhoades oder Büchel. In Potsdam stehen der Müll und die anderen Gegenstände im Voraus zur Verfügung in der Baustelle. Bei der Vorbereitung wird mit diesen Materialien gearbeitet und sie werden nicht extra dahingebracht. Der Künstler muss sich an den Ort anpassen und nicht umgekehrt.


[1] Das ist die Meinung von JENSEN, L. Der Junge Wilde und sein letzter Wille.
[2] ZWIRNER, D. (?) Das Fest der Geschmacklosigkeit. 2007

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